Einer der ersten Frühlingsboten, der uns zuerst mit seinen leuchtendgelben Blüten begrüßt, ist der Huflattich. Wenn wir seine Blüten sehen ist der Winter vorbei. Er wird 10-30 cm hoch und besitzt ein weit verzweigtes Wurzelsystem mit bis zu 2 Meter langen kriechenden Wandersprossen. Huflattich ist eine der ältesten Heilpflanzen bei Atemwegserkrankungen. Der lateinische Gattungsname ‚Tussilago‘ kommt vom lateinischen ‚tussis ago‘ = ‚ich vertreibe den Husten‘.
Der Huflattich enthält neben hustenlösenden Inhaltsstoffen auch Stoffe, die die Pflanze vor Gefahren schützt, z.B. davor, von Tieren gefressen zu werden. Diese wittern den Gefahrenstoff und suchen sich andere Pflanzen zum anknabbern aus. Einige sind auch für den Menschen nicht ungefährlich. Diese sogenannten ‚Alkaloide‘ sind beim Huflattich zum größten Teil in der Blüte. darum werden z.B. in Hustentees die Blätter verwendet. Rezepte in denen Blüten mit Zuckerwasser zu Honig gekocht werden sollte man daher nicht verwenden oder statt Huflattich lieber Löwenzahnblüten verwenden.
Früher hat man die Blätter im Mai oder Juni in etwa handtellergroß geerntet getrocknet, grob zerkleinert und in dunklen Gläsern aufbewahrt und als Tee getrunken oder gar geraucht.
Auch heute gibt es noch Teemischungen, in denen Huflattich enthalten ist. Diese sollte nur im akuten Fall und nicht länger als 2 Wochen getrunken werden. Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte auf Huflattich verzichtet werden und für Kinder unter 4 Jahren ist er nicht geeignet.